Viktor Frankl
„Trotzdem Ja zum Leben sagen – Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager“
Viktor Emil Frankl wurde 1905 in Wien geboren. Schon als Kind beschloss er, Arzt zu werden. In der Schulzeit interessierte er sich bereits für die Psychoanalyse und korrespondierte mit Sigmund Freud. Später als Medizinstudent gehörte er zum Kreis von Alfred Adler, dem Begründer der Individualpsychologie. Seine Kritik am Menschenbild dieser beiden Richtungen hatte seinen Ausschluss zur Folge.
Im Jahre 1930 promovierte Frankl zum Dr. der Medizin und eröffnete eine Privatpraxis für Neurologie und Psychiatrie, die aber schon bald von den in Österreich einmarschierenden Nationalsozialisten geschlossen wurde.
Viktor Frankl war jüdischer Religionszugehörigkeit. Er lies sein Ausreisevisum verfallen, um seine Eltern vor einer Deportation zu schützen. In dieser Zeit bewahrte er viele psychiatrische Patienten mit falschen Diagnosen vor einer Euthanasie.
1942 wurde dann Frankl doch mit seiner ganzen Familie in verschiedene Konzentrationslager deportiert. Seine Frau, seine Eltern und weitere Familienmitglieder kamen ums Leben.
Vorrausahnend hatte er sein logotherapeutisches Konzept in der „Ärztlichen Seelsorge“ niedergeschrieben. Das Manuskript ging im Konzentrationslager verloren. Nach seiner Befreiung schrieb er es erneut nieder.
Eines der meist gelesenen Bücher ist sein bewegendes Dokument: „Trotzdem Ja zum Leben sagen – Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager“ – nur wenige Tage nach seiner Befreiung niedergeschrieben. Frankl zeigt in diesem Buch auf, welche Überlebenskraft das Wissen um den eigenen Lebenssinn hat.